Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

11. Februar im Zeichen der Wissenschaft

Von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, verfolgt der International Day of Women and Girls in Science das Ziel, auf die geschlechtsspezifische Diskrepanz in den MINT-Fächern aufmerksam zu machen. Ein Tag, der inspiriert, hinterfragt und zeigt, wie Wissenschaft gerechter werden kann.

Auch die Uni Wien setzt am 11. Februar ein Zeichen: Sie rückt ihre Wissenschafterinnen aus den naturwissenschaftlichen Fakultäten sowie einem Zentrum (CeMESS), dem Forschungsverbund Data Science und unserer interuniversitärer Organisationseinheit (Max Perutz Labs) ins Rampenlicht und zeigt einen Auszug der vielfältigen Initiativen, die Chancengleichheit und Sichtbarkeit fördern.


Blick auf aktuelle Zahlen in MINT-Fächern der Uni Wien


Fakultät für Informatik


Fakultät für Mathematik

  • Mit Anfang 2025 beträgt der Anteil von Wissenschafterinnen an der Fakultät für Mathematik 21,5 %; der Anteil an Studentinnen bei den Mathematikstudien liegt derzeit bei 47,3%.
  • Die Fakultät setzt sich aktiv für die Integration und Karriereförderung von Frauen ein.
  • Um potentielle Studentinnen zu erreichen, nimmt die Fakultät an den Infotagen "Frauen in der Technik (FIT)" teil.
  • Alle Stellenausschreibungen werden auf der internationalen Plattform "European Women in Mathematics" veröffentlicht.
  • Auch wurde an der Fakultät die Rolle der Vizedekanin für Diversität, Gleichberechtigung und Integration geschaffen.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Website der Fakultät für Mathematik.


Fakultät für Physik

  • Der Anteil an Wissenschafterinnen an der Fakultät für Physik beträgt aktuell 23,2 %; derzeit sind 32 % Studentinnen an der Fakultät.
  • Die Fakultät für Physik engagiert sich in Programmen wie "Frauen in der Technik (FIT)" und Initiativen der Uni Wien.
  • Es werden Lehrveranstaltungen zum Thema "Frauen und Physik" angeboten.
  • Um die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen und das Bewusstsein für die Thematik zu stärken, ernannte die Fakultät eine Diversitätskoordinatorin, die als Ansprechperson für Anliegen betreffend Gleichstellung & Diversität zur Verfügung steht.
  • Das "Lunchbreak Gespräch" fördert die Vernetzung und dient mit inhaltlichen Inputs zu Gleichstellungs- und Diversitätsthemen, dem informellen Austausch an der Fakultät sowie der Vorstellung von Forscherinnen als Role Models für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite der Fakultät für Physik.


Fakultät für Chemie

  • An der Fakultät für Chemie liegt der Anteil der Wissenschafterinnen aktuell bei 39,2 %, der Anteil an Studentinnen bei 54,5 %.
  • Im Bachelor- und Masterstudium ist das Geschlechterverhältnis seit längerer Zeit ausgeglichen. 2011 lag erstmals auch im Doktoratsstudium der Frauenanteil bei 50 %; 2013 promovierten erstmals mehr Frauen als Männer an der Fakultät.
  • Das Netzwerk „Women in Chemistry“ (WoChem) unterstützt seit 2018 junge Chemikerinnen der Fakultät mit Peer Mentoring, Trainingsangeboten, Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch sowie diversen Gastvorträge.
  • Die Doctoral School in Chemistry organisiert gemeinsam mit anderen MINT-Doktoratsschulen das Symposium „Embracing Diversity in STEM“, das am 18. Februar 2025 an der Universität stattfinden wird.
  • Auf der Webseite der Fakultät wurde eine Seite eingerichtet, die das Engagement der Fakultät für „Diversität“ hervorhebt.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite der Fakultät für Chemie.


Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie

  • Die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie (FGGA) verzeichnet eine Wissenschafterinnenquote von 38,2 %; der Anteil an Studentinnen liegt bei 47,4 %. Bei den Tenure Track Professuren beträgt der Frauenanteil 86 %.
  • Wissenschafterinnen der FGGA inspirieren Mädchen und junge Frauen durch ihr Engagement im Rahmen der Kinder-Uni und an Schulen sowie im Rahmen des Wiener Töchtertages.
  • Die Fakultät unterstützt aktiv die Gender- und Diversity-Initiative und organisiert regelmäßige Vernetzungstreffen sowie Workshops.
  • 2024 wurde – in Kooperation mit dem Genderreferat, der Abteilung für Organisationskultur und Gleichstellung und der Doktoratsschule VISESS – erstmals die Lehrveranstaltung "Wissenschaft und Un-/Gleichheit" abgehalten, welche auch im Sommersemester 2025 als Ringvorlesung stattfinden wird.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie.


Fakultät für Lebenswissenschaften

  • Die Fakultät für Lebenswissenschaften hat eine Wissenschafterinnenquote von 50,8 % - der höchste Frauenanteil unter allen MINT-Fakultäten und -Zentren der Universität Wien. Der Anteil an Studentinnen liegt über 50%, teilweise sogar bei 80%.
  • Durch eine proaktive Rekrutierungsstrategie stieg der Anteil weiblicher Tenure-Track-Professorinnen auf 55%.
  • Zur Förderung von Nachwuchswissenschafterinnen wird jährlich der Gertrud-Pleskot-Preis für herausragende Publikationsleistungen hochqualifizierter Postdoktorandinnen vergeben.
  • Seit 2015 werden durch die Women in Biology Initiative (WoBio) regelmäßige Treffen, Workshops oder interne Vernetzungsmöglichkeiten wie Role Model Seminare organisiert.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite der Fakultät für Lebenswissenschaften.


Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft

  • Im CeMESS (Centre for Microbiology and Environmental Systems Science) sind 50,6 % der Forschenden weiblich; 54 % aller Zentrumsmitglieder sind Frauen. Bei den Studierenden liegt der Anteil an Studentinnen aktuell bei 60,2 %.
  • Die neuesten vier ERC-Grants (European Research Council) wurden alle an Frauen vergeben. Von den 12 hochkompetitiven ERC-Grants, die an Forscher*innen des CeMESS vergeben wurden, gingen insgesamt acht an Forscherinnen.
  • Die Initiative zur Karriereförderung von Frauen des CeMESS zielt auf die Unterstützung von Nachwuchswissenschafterinnen mit besonderem Fokus auf Karriereentwicklung, strukturelle Verbesserungen zum Abbau des Gender Gaps in der Wissenschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite des CeMESS.


Forschungsverbund Data Science

  • Im Forschungsverbund Data Science @Uni Vienna beträgt der Anteil an Wissenschafterinnen 20 %.
  • In den Masterstudiengängen Business Analytics, Data Science und Digital Humanities liegt der Frauenanteil bei 54 %; der Anteil an Absolventinnen unter den Masterabschlüssen ist bereits höher als der Anteil an Absolventen.
  • Der Forschungsverbund beteiligt sich an Programmen wie dem Wiener Töchtertag, um junge Frauen für naturwissenschaftlichen Themen und eine Karriere im MINT-Bereich zu begeistern.
  • Weibliche Members engagieren sich als Role Models im LEA Rolemodel-Programm oder bei Vorträge von Netzwerken wie Women@POI. Initiativen wie Women in AI werden durch die Einbindung in Veranstaltungen wie den 'Data Science Day' eine Plattform geboten.
  • Hier geht es zur "Women in Science"-Seite des Forschungsverbunds Data Science.


Max Perutz Labs

  • Bei den Max Perutz Labs liegt der Anteil der Wissenschafterinnen bei 50,3%; aktuell zeigt sich ein Anteil an Studentinnen von 63,9%.
  • Die Max Perutz Labs unterstützen schwangere Wissenschafterinnen, indem sie eine Master-Position für bis zu ein Jahr finanzieren, um die wissenschaftlichen Projekte nahtlos fortzuführen.
  • Wissenschafterinnen dienen als Vorbilder und motivieren Studentinnen, in dem Bereich der Life Sciences tätig zu sein.
  • Aus dem Archiv: Video (YouTube) "Women in Science talk about their inspiration"
  • Hier geht es zur Website von Max Perutz Labs

Wichtige Info

Begriffsabgrenzung "Wissenschafterinnen" in diesem Artikel:  Prozentwerte setzen sich zusammen aus Professorinnen, Gastprofessorinnen, Dozentinnen, Tenure (Track), Assistentinnen post doc, Assistentinnen prae doc, Wissenschaftliche Beamtinnen und Angestellte (unter anderem Senior Scientist), Wissenschaftliches Drittmittelpersonal, Privatdozentinnen, Senior Lecturer

Zahlen zu Studierenden sind: zugelassene und (rück-)gemeldete Studierende. exkl.: Mitbelegungen, beurlaubte Studien und Kurzstudien (=Studien, welche innerhalb der Zulassungsfrist begonnen und wieder beendet wurden)